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Leben ist ... 
... Begegnung

ÜBER MICH

Kurzfassung meiner fachlichen Ausbildung:

Abitur 1989

FSJ in der Altenpflege

1990 - 98:

dreijährige medizinische Grundausbildung zur examinierten Krankenschwester und einige Jahre Berufsausübung in der Notfallversorgung und in der ambulanten Krankenpflege

mehrere Jahre Erziehungszeit (3 Kinder)

ab 2011:

zwei Jahre Weiterbildung in seelsorgerlicher Begleitung

drei Jahre (1126 Stunden) Ausbildung zur Psychologischen Beraterin

Zusatzausbildung als Emotional Logic Coach und Trainerin

Sprachhelferin für Geflüchtete und Migranten

Weiterbildung im Bereich Traumatherapie

(Dami Charf, Basismodul 1 SEI - Frühe Verletzungen und Entwicklungstrauma erkennen und heilen)

Willst du mehr über mich wissen?

 

Auch ich bin ein Mensch mit einer eigenen Geschichte und Persönlichkeit. Vielleicht interessiert es dich, mit wem du es hier zu tun hast:

Ich bin 1969 geboren und aufgewachsen in Marktredwitz (Fichtelgebirge). Seit 1995 lebe ich zusammen mit meinem Mann in Niederbayern. Unsere drei Kinder sind mittlerweile erwachsen.

Sprachen und Philosophie

Schon immer sehr neugierig und vielseitig interessiert, hat es mich früh in den Bereich von Sprachen, Literatur und Philosophie gezogen. Verstehen können, etwas auch von einer anderen Seite betrachten, Bestehendes hinterfragen, ungewöhnliche Blickwinkel einnehmen und immer wieder Neues lernen - das alles macht für mich Leben lebendig.

 

Medizin und Pflege

Nach dem Abitur absolvierte ich zunächst eine Ausbildung in der Krankenpflege in Nürnberg.

Hier begegnete ich häufig Menschen in Extremsituationen und konnte beobachten, wie unterschiedlich sie ihre Krisen erlebten und bewältigten. Menschliche Nähe und die Möglichkeit, sich mitteilen zu können und verstanden zu werden, waren dabei mindestens genauso notwendig und heilsam wie die Beachtung körperlicher Bedürfnisse.

Gerne hörte ich vor allem älteren PatientInnen zu. Ihre Geschichten und Erfahrungen und vor allem die Lehren, die sie daraus gezogen hatten, bewegten mich. Dabei fiel mir immer wieder eines auf: ähnliche Umstände können Menschen wachsen lassen oder aber verzweifeln. In diesem Spannungsfeld stehe auch ich jeden Tag.

Familienzeit

 

Durch die Erziehung unserer drei Kinder konnte ich mich der herausfordernden, manchmal überfordernden, aber sehr erfüllenden Aufgabe stellen, Menschen beim Heranwachsen zu begleiten und sie zu unterstützen, ihre eigene Persönlichkeit zu entfalten und ihren Platz im Leben zu suchen.

Ich selbst reifte dabei wahrscheinlich am meisten ;-)

Religion, Glaube, Spiritualität - und ihre Grenzen und Schattenseiten

Religion war ein großer Teil meiner Biografie und spielte über viele Jahre sowohl in meinen Beziehungen als auch in meinem ehrenamtlichen Engagement eine große Rolle - nicht immer eine gute, und heute sehe ich vieles sehr kritisch.

Dennoch hat mir die Auseinandersetzung mit theologischen und religiösen Fragen und die aktive Mitarbeit in einer kirchlichen Gemeinschaft geholfen, mich weiter zu entwickeln - bis letztlich über dieses System hinaus. 

In dieser Zeit habe ich auch viel über die Vor- und Nachteile von mehr oder weniger homogenen Gruppen gelernt, über Machtstrukturen und Gruppendynamiken, über allgemeine menschliche Bedürfnisse und deren Manipulierbarkeit. Wohin mich das geführt hat, ist schwer, in konkrete Worte zu fassen.

Vielleicht so:

Mich in einem liebenden Raum geborgen zu fühlen und gnädig begleitet, gibt meinem Leben Halt und Freiheit zugleich. Eine Spannung, die mittlerweile viel Unbegreifliches, Unbeantwortbares und Widersprüchliches aushalten kann, vielleicht dadurch aber auch nicht mehr in einen definierbaren Rahmen passt. Damit fühle ich mich inzwischen sehr wohl, kann vieles verstehen und vieles stehen lassen. Ich möchte mir weder ein konfessionelles noch religiöses Etikett mehr geben. Ich sehe viel Gutes bei Angehörigen verschiedenster Religionen, aber auch die Schattenseiten wie Ausgrenzung, Überheblichkeit und Kontrolle.  Werte wie Mitmenschlichkeit, Barmherzigkeit und Ehrlichkeit sind mir wichtig, unabhängig davon, wo sie gelebt werden. Organisierte Spiritualität sehe ich mittlerweile sehr kritisch. (Mehr dazu unter Religion und Trauma). 

Psychologie

Als die Kinder zunehmend selbstständig wurden, absolvierte ich eine mehrjährige Ausbildung in psychologischer Beratung und eine Weiterbildung in “Emotional Logic”, später auch noch im Bereich Traumatherapie. 

Während dieser Zeit habe ich mich selbst besser verstanden und konnte rückblickend vieles in meinem Leben neu bewerten. Ich bin der Meinung, dass, wenn man etwas verstehen kann, dann vieles seinen Schrecken verliert, dass man dann erst anfangen kann, einiges zu betrauern, anderes wertzuschätzen, gute Entscheidungen zu treffen und sich auch von manchem zu lösen. Psychologisches Verständnis hilft, sich und andere in einem barmherzigeren Licht zu sehen und gleichzeitig klarere Grenzen zu ziehen. Ich bin davon überzeugt, dass psychologische Bildung viel dazu beitragen kann, dass Menschen besser mit sich selbst und anderen zurecht kommen. 

Die Zusammenhänge des Lebens

Ich bin gerne in der Natur unterwegs und arbeite in und mit meinem Garten.

Hier erlebe ich mich als Teil alles Lebendigen und beobachte, dass in allem Sein eine eigene Gesetzmäßigkeit zu liegen scheint. Wie viel habe ich über die Geschehnisse in meinem eigenen Leben gelernt, indem ich die unterschiedlichen Wachstumsbedingungen von Pflanzen studiert oder mich dem mühsamen Kampf mit dem Unkraut gestellt habe:

Dass manches viel Zeit braucht, dass nicht alles überall wächst, auch wenn ich es gern hätte, dass einiges trotz guter Pflege eingeht, dass ein Umpflanzen  Wunder wirken kann und manchem Gewächs gar das Leben rettet, dass aber manches sich auch ohne mein Zutun wie von selbst durchsetzt und sich gut zusammenfügt, dass ich vieles gestalten kann, manches aber nicht auszurotten ist und ich lernen muss, mit ihm zu leben, dass ich mich auf den Frühling genauso freuen kann wie auf den Herbst, vor allem aber, dass manches schon vor mir da war und auch noch lange nach mir da sein wird -

wenn ich mit offenen Augen durch diese geheimnisvolle Welt gehe , werde ich mit Weisheit, Frieden, Demut und Gelassenheit beschenkt. 

 

Mehr als nur Worte ...

Ich habe meine Liebe zu Sprachen nie zum Beruf gemacht, aber als Sprachhelferin für Flüchtlinge genieße ich es seit Jahren, in vielen Sprachen zu "baden", Erlerntes aus frühen Jahren anzuwenden und zu verbessern, vor allem aber auch zu verstehen, dass eine Sprache mehr ist als Worte.

Sprachen zu hören, zu lernen und zu verstehen bedeutet, sein eigenes vertrautes Terrain zu verlassen und sich auf unbekannte Laute und Ausdrucksweisen einzulassen. Es bedeutet auch eintauchen in eine fremde Kultur, in eine andere Art zu leben und zu denken. Sprache ist Identität. 

In der Arbeit mit Geflüchteten lerne ich viele Menschen mit herausfordernden Lebensgeschichten kennen.

Die Begegnung mit ihnen lehrt mich, wie universell das menschliche Bedürfnis nach Wertschätzung und Liebe ist - unabhängig von Religion oder Kultur. Meine Sprachschüler aus aller Welt werden mir immer wieder zu Lehrmeistern in Toleranz und Offenheit. Sie zeigen mir, was es heißt, fremd zu sein und nicht verstanden zu werden. Ich bewundere ihren Mut und ihre Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen.

Gleichzeitig erlebe ich hier, wie wichtig es für jeden Menschen ist, Sinn und Hoffnung in seinem Dasein zu finden und wie herausfordernd und manchmal auch überfordernd es sein kann, wenn die äußeren Bedingungen die Sinnfindung und Integration schwer machen. Es sind auch gerade traumatische Erlebnisse und daraus resultierenden Verhaltensweisen, die zwischenmenschliche Begegnung erschweren, Missverständnisse erzeugen, Vorurteile nähren und Isolation fördern.

Verletzte, entwurzelte Menschen - egal ob Migranten oder Menschen in unseren Familien und unserer Gesellschaft - brauchen Sicherheit, Verständnis, Zeit und oft fachliche Hilfe. Unter anderem um das Verhalten solcher Menschen besser verstehen und damit umgehen zu können, bildete ich mich im Bereich Traumatherapie weiter. Erst da wurde mir bewusst, dass viele von uns - auch wenn wir in äußerem Frieden in unserer Heimat leben - innerlich oft auf der Flucht sind vor einem vergangenen Ort, an dem wir nicht sein durften.

Mensch unter Menschen

 

In all diesen Tätigkeitsfeldern habe ich gelernt, Menschen ganzheitlich zu sehen und sie mit ihren körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen wahrzunehmen.

Es berührt mich, Menschen ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten zu dürfen.

Ich schätze es sehr, dass sie mir Einblick in ihre Erlebnisse, Gefühle und Gedanken gewähren und so auch mich immer wieder bereichern und inspirieren auf dem Weg zu lebendigem Menschsein.

Ich bin selbst eine Lernende und werde es immer bleiben.

Aus meiner eigenen Geschichte und meinem Alltag weiß ich,

wie herausfordernd das Leben manchmal sein kann und wie gut es tut,

auf diesem Weg einfühlsame Begleitung auf vielerlei Weise zu erfahren.

Das Leben ist ein Geschenk -  schwer und schön zugleich.

Ich wünsche mir und dir, am Ende einmal sagen zu können:

Es war mir eine Ehre, gelebt zu haben!

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